Beschreibung: Drei junge Holländer freuten sich auf Ihren Sommerurlaub im letzten Jahr und neben dem Städtetrip nach Rom wollte man Vorort verschiedene Rum-Destillerien sich anschauen, doch COVID machte dies nicht möglich, so entschied man sich kurzfristig eine eigene Rum-Destillerie auf die Beine zu stellen und das war die Geburtsstunde vom Dutch Head Rum. Aber auch in den Niederlanden ist eben alles ein bisschen bürokratischer geworden und bis jetzt der erste selbstgebrannte Rum auf dem Markt kommt, behalfen sich die Jungs mit einem Blend und der sollte eben typisch holländisch sein sollte, so wurde der Rum mit dem Saft Süßholzwurzel verfeinert.

Die Holländer waren schon immer große Liebhaber von Lakritze. Der zukünftige Rum wird weniger süß werden und wird nur mit dem besten und reinsten Wasser aus Holland gebrannt. Ich lasse mich überraschen und warte neugierig auf den zweiten Dutch Head Rum.

Wissenswertes: Lakritz - auch Lakritze genannt - besteht, natürlich hergestellt, aus Extrakten der Süßholzwurzel (Glycyrrhiza glabra). Süßholz ist natürlich in den Mittelmeerregionen, beispielsweise Spanien, Türkei, Frankreich und Italien und in Westasien beheimatet. Die krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von bis zu einem Meter und ist mehrjährig, sofern die Wurzeln nicht im Herbst geerntet werden. 

Mit dem Dutch Head „Bastard Edition“ Rum war der Erstgeborene auf dem Markt. Dieser Blend Rum enthält panamaischen, venezolanischen, guatemaltekischen und dominikanischen Rum. Insgesamt besteht der Blend aus 5 verschiedenen Rumsorten und beinhaltet folgende Chargen:

  • Eine Charge kommt aus der Dominikanischen Republik und ist bis zu 5 Jahre alt
  • Eine Charge kommt aus Guatemala und ist bis zu 3 Jahre alt
  • Zwei Chargen kommen aus Panama und haben ein Alter von bis zu 3 bzw. 8 Jahren
  • Und die letzte Charge kommt aus Venezuela und ist bis zu 8 Jahre alt

Alle Chargen reiften in Eichenfässern und wurden erst in Holland vermählt und mit typischen holländischen Zutaten, darunter eben der Saft von der Süßholzwurzel veredelt. So entstand dieser recht typische holländische Rumgeschmack.

Tasting: Das Ergebnis für den ersten Rum aus dem Hause Dutch Head kann sich sehen und schmecken lassen. Der Rum besitzt eine schöne ansprechende Bernsteinfarbe und in die Nase steigt ein feiner Duft nach feinem Honig, Karamell, Vanille und einen Hauch Anis. Auf der Zunge und dem Gaumen spüre ich eine angenehme kurzweilige Schärfe vom Eichenfass. Ein großes Plus ist seine zurückhaltende Süße und die leichte Holz-Note vom Eichenfass harmoniert wunderbar mit dem Karamell- und Vanille-Geschmack. Auch Nuancen von Süßholz oder Anis schmecke ich schwach heraus. Im Nachklang klebt milder Honig am Gaumen und die dezente Süße bleibt noch lange erhalten.

Fazit: Ein gut gemachter Blend, der sehr ausgeglichen ist und für kurzweilige Freude sorgt. Für Rum-Einsteiger bestens geeignet und ein idealer Kandidat für leckere Longdrinks und Cocktails. Mit dem Dutch Head Rum „Bastard Edition“ könnt ihr nichts verkehrt machen. Den Rum könnt ihr bequem über die Webseite bestellen. Einen deutschen Vertrieb gibt es noch nicht, aber es kann nicht mehr lange dauern, denn der Rum hat Potenzial.

Anmerkung: Ich bedanke mich bei der nachfolgenden Firma für das Produktmuster. Es fand keine Beeinflussung oder ähnliches auf das Tasting statt.

Bezugsquelle: Dutch Head BV | Konijnenberg 117-119, 4825 BC Breda | www.dutch-head.nl